Der seit über 30 Monaten anhaltende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wirkt sich verstärkt auf die Asien-Flüge aus. Weil praktisch alle europäischen Airlines den russischen Luftraum umfliegen und bei einem Flug nach Peking und zurück vier zusätzliche Flugstunden einrechnen müssen, stellt sich immer mehr die Frage nach der Rentabilität.
Denn gleichzeitig fliegen chinesische Airlines sowie Turkish Airlines und Carrier aus dem Arabischen Raum über russisches Gebiet und können so deutlich tiefere Flugpreise anbieten, angesichts des viel niedrigeren Kerosin-Verbrauchs. Das hat nun seine Auswirkungen.
Nachdem bereits British Airways, Virgin Atlantic und andere westliche Airlines ihr China-Geschäft reduziert haben, streicht nun auch Lufthansa ihre Frankfurt-Peking-Flüge, wie der «Spiegel» (Abo) meldet. Das Magazin bezieht sich auf Aussagen von LH-Konzernchef Carsten Spohr, der sich diesbezüglich bei einem Mitarbeiteranlass geäussert haben soll.
Wann die Frankfurt-Peking-Flüge aus dem Flugplan genommen werden, ist noch offen. Im Oktober soll die Entscheidung darüber fallen. Weiterhin im Angebot bleiben die München-Peking-Flüge.
Auch Swiss und Edelweiss müssen derzeit wegen dem Russland- und Nahost-Konflikt Umwege fliegen. Wie unwirtschaftlich das ist, darüber hat Travelnews anfangs Monat berichtet.