Während seiner ersten Amtszeit brachte Donald Trump noch harte Regulierungen bei E-Zigaretten und Tabakverdampfern auf den Weg. Dies gilt als wesentlicher Faktor dafür, dass das Dampfen unter Jugendlichen in den USA schwer an Popularität verloren hat. Im September ließ Trump nun vollkommen andere Töne anklingen.
Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform „Truth Social“ sprach er davon, das aromatisierte Dampfen im Jahr 2019 „gerettet“ zu haben und kündigte an, es erneut retten zu wollen. Beobachter schließen daraus, dass Trump von der Biden-Regierung angekündigte Maßnahmen gegen das Vapen fallenlassen wird. Kritiker sehen eine Verbindung zu großzügigen Spenden aus der Branche, was an der Börse aber nur bedingt von Interesse ist.
Im Vordergrund steht zunächst, dass die kommenden vier Jahre für die Branche angenehmer als bisher werden könnten. Darauf reagierte auch die Aktie von British American Tobacco (BAT) sehr positiv. Im laufenden Monat konnte der Titel sich bisher um rund 7,5 Prozent verbessern und damit eine vorherige Korrektur weitgehend ausgleichen.
Bei 34,40 Euro stand der Kurs zu Handelsschluss am Freitag und damit ansehnliche 26,7 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Getan hat sich in den letzten zwei Wochen nur erstaunlich wenig. Doch die Börse ist stets ein Spiel mit Erwartungen und so nehmen politische Entwicklungen schon mal großen Einfluss auf Kursverläufe.
Doch selbst wenn Trump sehr freundliche Regelungen beim Thema Vapen und Rauchen auf den Weg bringen würde, so wäre freilich noch längst nicht sicher, dass BAT dabei als Sieger dastehen wird. Die Konkurrenz ist groß und in den letzten Jahren viel der britische Konzern auf dem US-Markt nicht immer als größter Innovator auf, und Neuentwicklungen sind in diesen Tagen im Sektor ein wichtiger Faktor.